Die Künstler
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Maria Mudryak
Innerhalb weniger Jahre wurde die junge Sopranistin mit kasachischen Wurzeln zu einer der gefragtesten lyrischen Soprane ihrer Generation. Mit zehn Jahren übersiedelte sie nach Mailand, wo sie von Carlo Gaifa an der Scuola Musicale di Milano unterrichtet wurde und 2012 ihr Studium am Verdi-Konservatorium abschloss. 2013 war sie Finalistin im internationalen Benvenuto-Franci-Gesangswettbewerb in Pienza, wo sie mit dem Preis der Fondazione Teatro Carlo Felice in Genua ausgezeichnet wurde, und gewann beim internationalen Magda-Olivero-Gesangswettbewerb den Zweiten Preis, den Publikumspreis und einen Preis der Associazione Lirica Domani. 2014 war sie Gewinnerin des Wettbewerbs für junge europäische Opernsänger der Associazione Lirica e Concertistica Italiana (AsLiCo). Mit ihrem lyrischen Timbre und ihrer überzeugenden Bühnenpräsenz
eroberte Maria Mudryak die Bühnen der internationalen Opernhäuser im Sturm: Als Violetta (LA TRAVIATA), Mimí (LA BOHEME) oder Norina (DON PASQUALE), Liú (TURANDOT), Gilda (RIGOLETTO) oder Susanna (DIE HOCHZEIT DES FIGARO) gastierte sie in Florenz, Palermo, Genua, Neapel, Piacenza und Modena, aber auch in Peking und Mumbai. Valencienne (DIE LUSTIGE WITWE), Oskar (EIN MASKENBALL), Musette (LA BOHEME), Adina (DER LIEBESTRANK) oder Giulietta (HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN) sind weitere Erfolgspartien der jungen Künstlerin. Jüngst begeisterte sie ihr Publikum am Bolschoi-Theater in Moskau als Mimí, in der Arena di Verona als Violetta Valery und als Susanna im Teatro Massimo in Palermo. Am Opernhaus von Avignon wird sie im kommenden Frühjahr als Adina auf der Bühne stehen, sie wird in Neapel in einer ihrer Schlüsselpartien, Violetta, zu erleben sein und in etwa einem Jahr an der Oper Melbourne Marguerite in Gounods FAUST singen. Trotz ihrer Jugend hat sie bereits mit namhaften Dirigenten wie Carlo Rizzi, Renato Palumbo, Aldo Sisillo, Fabrizio Carminati, Christopher Franklin, Matthew Aucoin, Nicola Pazkowsky und mit Regisseuren wie Hugo De Ana, Ferzan Ozpetek, Chiara Muti und Andrea Cigni zusammengearbeitet. -
Elena Maximova
Die russische Mezzosopranistin studierte am Tschaikowski-Konservatorium in Moskau. 2000 wurde sie als Solistin an das Moskauer Stanislawski-Musiktheater engagiert und erarbeitete sich dort viele große Fachpartien, u. a. Carmen, Charlotte (WERTHER), Rosina (DER BARBIER VON SEVILLA), Isabella (DIE ITALIENERIN IN ALGIER), Polina (PIQUE DAME), Olga (EUGEN ONEGIN), Nicklausse (HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN), Despina (COSI FAN TUTTE), Hélène Bezukhova (KRIEG UND FRIEDEN) und Prinz Orlofsky (DIE FLEDERMAUS). Bald machte sie sich auch an internationalen Bühnen einen Namen: An der Metropolitan Opera in New York gastierte sie als Olga und Giulietta (HOFFMANNS ERZÄHLUNGEN), am Teatro alla Scala in Mailand als Carmen und Prinz Orlofsky, an der Bayerischen Staatsoper als Maddalena (RIGOLETTO), Suzuki (MADAMA BUTTERFLY), Federica (LUISA MILLER) sowie als Carmen und Olga, beides Partien, die sie auch am Royal Opera House in London sang. Sie trat an den Opernhäusern von Paris und Dresden auf, außerdem beim Maggio Musicale Fiorentino, in Palermo, Rom, Amsterdam und Tokyo. An der Finnischen Nationaloper in Helsinki konnte man sie als Eboli (DON CARLO) erleben, bei den St. Galler Festspielen als Dalila, Marguérite (LA DAMNATION DE FAUST) und Leonora (LA FAVORITA), und sie sang in Valencia, Sydney, Tel Aviv und am Mariinsky-Theater in St. Petersburg. Ihr Debüt an der Wiener Staatsoper 2012 als Carmen wurde ein Riesenerfolg, und man engagierte sie in der Folge immer wieder. So rettete sie, noch während sie als Eboli auf der Bühne stand, als „Einspringerin“ in der Partie der Marfa eine Produktion von Mussorgskis CHOWANSCHTSCHINA. Das Wiener Publikum feierte sie außerdem als Polina, Olga, Cherubino (DIE HOCHZEIT DES FIGARO), Angelina (LA CENERENTOLA), Prinz Orlofsky, Blanche (DER SPIELER) und Isabella. Die Künstlerin arbeitete mit vielen wichtigen Dirigenten zusammen, darunter mit Valery Gergiev, Semyon Bychkov, Mariss Jansons, Kirill Petrenko und Gustavo Dudamel, um nur einige Namen zu nennen. Zukünftige Pläne enthalten zahlreiche Engagements an der Wiener Staatsoper, außerdem wird man sie in Sydney, Dresden, Zürich sowie als Maddalena an der Staatsoper Berlin erleben können.
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Olga Peretyatko
Die aus St. Petersburg stammende Künstlerin studierte an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. Sie gewann zahlreiche Stipendien und Preise, wurde in das Opernstudio der Hamburgischen Staatsoper aufgenommen und erhielt in der Folge Engagements an der Deutschen Oper Berlin, der Staatsoper Berlin, an der Staatsoper München, am Théâtre des Champs-Elysées in Paris, am La Fenice in Venedig sowie beim Rossini Opera Festival in Pesaro und beim Festival La Folle journée de Nantes. Internationale Aufmerksamkeit erhielt sie als Rossignol (Strawinski) in der gefeierten Inszenierung von Robert Le Page, die 2010 beim Festival in Aix-en-Provence und in der Folge in Toronto, New York, Lyon und zuletzt in Amsterdam zu erleben war. Ein großer Erfolg war ihr Rollendebüt als Adina in DER LIEBESTRANK in Lille, in der Titelrolle der LUCIA DI LAMMERMOOR am Teatro Massimo in Palermo sowie als Gilda in RIGOLETTO am Teatro La Fenice in Venedig und beim Opernfestival in Avenches. Im November 2011 feierte man sie als Giulietta (I CAPULETI ED I MONTECCHI) an der Opéra Lyon und am Théatre des Champs-Elysées, außerdem brillierte sie in der Titelrolle von Händels ALCINA in Lausanne und als Fiorilla (IL TURCO IN ITALIA) in Amsterdam. Auf Begeisterung bei Presse und Publikum stieß ihr kurzfristiges Einspringen für die erkrankte Miah Persson bei den Pfingstfestspielen im Festspielhaus Baden-Baden. Es folgten LUCIA DI LAMMERMOOR an der Deutschen Oper Berlin, ihr Debüt als Mathilde di Shabran beim Rossini Opera Festival Pesaro, ihr Debüt als Giunia in LUCIO SILLA bei den Salzburger Festspielen, RIGOLETTO an der Wiener Staatsoper und ihr Debüt als Marfa (DIE ZARENBRAUT) am Teatro alla Scala und an der Staatsoper Berlin. Im April 2018 sang sie dort auch Leila in Bizets DIE PERLENFISCHER. An der Metropolitan Opera New York war sie in LA TRAVIATA, RIGOLETTO und LUCIA DI LAMMERMOOR zu erleben, an der Wiener Staatsoper steht sie derzeit als Donna Anna (DON GIOVANNI) und demnächst als Lucia auf der Bühne. Olga Peretyatko hat einen Exklusivvertrag mit Sony Classical. Für ihre CD „Russian light“ erhält sie am 14. Oktober eine Auszeichnung durch den neu gegründeten Musikpreis „Opus Klassik“ im Konzerthaus Berlin.
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Venera Gimadieva
Die russische Sopranistin gehört zu den gefragtesten Koloratursopranistinnen ihrer Generation. Nach ihrer Ausbildung an den Konservatorien in Kazan und St. Petersburg erhielt sie ihr erstes Engagement am Opernhaus in St. Petersburg, wo sie u. a. in der Titelpartie von LUCIA DI LAMMERMOOR, als Gilda (RIGOLETTO) Lucia (THE RAPE OF LUCRETIA), Serafina (IL CAMPANELLO DI NOTTE) und Genovieffa in SUOR ANGELICAzu erleben war. 2008 gewann sie den Internationalen Rimski-Korsakow Gesangswettbewerb, 2009 die Competizione dell’Opera in Dresden, ein Jahr später den Ersten Preis beim Internationalen Shalyapin-Wettbewerb. 2014 schließlich wurde sie mit dem „Golden Mask Award“ als „Beste Operndarstellerin“ für ihre Amina (LA SONNAMBULA) am Bolschoi-Theater ausgezeichnet. Zu ihren Paraderollen gehören Violetta (LA TRAVIATA), die sie u. a. am Royal Opera House London, in Glyndebourne und im Hollywood Bowl verkörperte, Lucia an der Semperoper, in Madrid und erstmals an der Bayerischen Staatsoper sowie die Königin von Schemacha in Rimski-Korsakows DER GOLDENE HAHN, mit der sie ihr US-Debüt in Santa Fe gab. Ebenso erfolgreich war sie als Elvira (I PURITANI) – sie debütierte in dieser Rolle an der Wiener Staatsoper – und war eine umjubelte Giulietta in I CAPULETI ED IMONTECCHI an der Deutschen Oper Berlin, wo sie im Januar 2019 unter der Regie von Jossi Wiehler in einer Neuproduktion von LA SONNAMBULA zu erleben sein wird. Ebenfalls in der Spielzeit 2018/19 gibt sie ihr Debüt an der Washington Opera als Violetta. Als Violetta, außerdem als Marguerite (DIE HUGENOTTEN) wird sie an der Semperoper in einer Neuproduktion des Werkes auftreten. Venera Gimadieva hat zudem mehrere CDs eingespielt, darunter ein Solo-Album mit Belcanto-Arien von Rossini, Bellini und Donizetti. Neben ihrer Opern-Karriere hat sich die junge Künstlerin auch als Konzertsängerin vor allem im Belcanto-Fach und mit Werken von Komponisten ihrer russischen Heimat einen Namen gemacht. Zusammen mit ihrem Ehemann, dem Pianisten Pavel Nebolsin, trat sie beim Edinburgh-Festival und bei Konzert-Recitals am Bolshoi-Theater und in der Wigmore Hall auf.
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Dmitry Belosselskiy
Der Absolvent der Gnessin-Musikakademie in Moskau, der 2007 den Zweiten Preis beim Internationalen Tschaikowski-Wettbewerb gewann, gehört heute zu den gefragtesten Bässen seiner Generation. Er beeindruckt sein Publikum an den großen Opernhäusern und Konzertbühnen der Welt, darunter an der New Yorker Met, der Mailänder Scala, der Deutschen Staatsoper Berlin, der Wiener Staatsoper, den Opernhäusern in Washington, Toronto, Zürich, Rom und bei bedeutenden Festspielen in Salzburg, Florenz oder Bregenz. Berühmte Orchester und namhafte Dirigenten arbeiten mit Dmitry Belosselskiy, darunter Daniel Barenboim, Riccardo Chailly, Marco Armiliato, James Levine, Phillippe Jordan, James Conlon oder Thomas Sanderling, um nur einige zu nennen. Höhepunkte der vergangenen Spielzeit waren eine Neuproduktion von Verdis DON CARLO an der Opéra National de Paris, ein Werk, in dem er auch an der Wiener Staatsoper, dem Teatro Comunale di Bologna und dem Bolschoi-Theater glänzte, außerdem sein gefeiertes Debüt an der Oper Frankfurt als Iwan Sussanin, sein Auftritt als SIMON BOCCANEGRA und das Verdi-Requiem an der Mailänder Scala, die Titelpartie von BORIS GODUNOW, ebenfalls am Bolschoi-Theater, sowie LUISA MILLER an der Metropolitan Opera New York. Dort konnte man ihn auch in AIDA und NABUCCO erleben. An der Bayerischen Staatoper München sang er in der vielbeachteten BORIS GODUNOW-Inszenierung von Calixto Bieito die Titelpartie, er stand in EUGEN ONEGIN an der Lyric Opera Chicago auf der Bühne, trat beim Maggio Musicale Fiorentino unter dem Dirigat von Zubin Mehta in DON CARLO auf und unter Christoph Eschenbach in Beethoven Neunter Symphonie. Eine sehr erfolgreiche Neuproduktion von AIDA unter der Leitung von Riccardo Muti folgte bei den Salzburger Festspielen. In der Spielzeit 2018/19 wird er an die MET zurückkehren, um dort die Spielzeit mit SAMSON UND DALILA zu eröffnen, und er wird hier ebenfalls in AIDA, DON GIOVANNI, DAS RHEINGOLD, DIE WALKÜRE und SIEGFRIED zu hören sein. Als Konzertinterpret hat er ebenfalls viel Erfolg. Die Berliner können ihn im Januar 2019 im Konzerthaus Berlin in Schostakowitschs Symphonie Nr. 13 hören.
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Alexey Markov
Der russische Bariton Alexey Markov, aufgewachsen in der Stadt Vyborg, begann seine Laufbahn als Mitglied des Opernstudios des Mariinsky-Theaters in St. Petersburg. Er gewann mehrere bedeutende Wettbewerbe, darunter waren der Rimsky-Korsakov- und Obraztsova- Gesangswettbewerb sowie der Dresdner Bel Canto Wettbewerb. Schon bald danach wurde er Ensemblemitglied des Mariinsky-Theaters unter Valery Gergiev. Seitdem singt er an seinem „Stammhaus“ zahlreiche wichtige Fachpartien, darunter Graf Luna (IL TROVATORE), Giorgio Germont (LA TRAVIATA), Renato (EIN MASKENBALL), Posa (DON CARLO), Don Carlo di Vargas (DIE MACHT DES SCHICKSALS), Scarpia (TOSCA), Michonnet (ADRIANA LECOUVREUR), Eugen Onegin, Jeletski (PIQUE DAME), Robert (IOLANTA), Grigory Gryaznoy (DIE ZARENBRAUT), Andrei Bolkonski (KRIEG UND FRIEDEN), Chorèbe (LES TROYENS), Valentin (FAUST) oder Escamillo (CARMEN). 2007 erfolgte dann sein umjubeltes Debüt an der Metropolitan Opera als Andrej Bolkonski (KRIEG UND FREIDEN), und er war dort u. a. auch als Tomski (PIQUE DAME), Graf Luna, Valentin und 2015 als Robert zu erleben. Seitdem gehört Alexey Markov zu den gefragtesten Vertretern seines Stimmfachs. Publikum und Fachpresse feiern sein warmes Timbre und sein musikalisches Ausdrucksvermögen. Mittlerweile singt er an allen großen Opernhäusern der Welt, darunter am Royal Opera House Covent Garden in London, an der Scala di Milano, der Bayerischen Staatsoper, in Dresden, Amsterdam, Zürich, San Francisco, Madrid und Lyon sowie bei namhaften Festivals wie den Salzburger Festspielen oder den Festspielen in Baden-Baden. Höhepunkte der jüngeren Zeit sind sein Debüt in San Francisco als Marcello (LA BOHEME) und seine Auftritte als Germont an der Bayerischen Staatsoper. Das Publikum der Deutschen Oper Berlin konnte den Bariton bereits vor 10 Jahren bei einem Gastspiel des Mariinsky-Theaters im Herbst 2008 kennenlernen und feierte ihn dort als Jeletzki.
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Enrique Mazzola
Der italienische Dirigent Enrique Mazzola, seit 2012/2013 Künstlerischer Leiter und Musikdirektor des Orchestre National d’Île de France und seit kurzem Erster Ständiger Gastdirigent der Deutschen Oper Berlin, gehört zu den dynamischsten Dirigenten seiner Generation. Er absolvierte ein Dirigier- und Kompositionsstudium am Giuseppe Verdi Konservatorium in Mailand und gilt als Experte sowohl des Belcanto als auch der klassischen und frühromantischen Musik. Jüngste Erfolge sind u. a. sein Debüt beim Orchestre National du Capitole de Toulouse, sein Dirigat am Opernhaus Zürich mit Produktionen von MARIA STUARDA und DER BARBIER VON SEVILLA, an der Deutschen Oper Berlin mit LE PROPHETE und DAS GEISTERSCHIFF und an der Lyric Opera of Chicago mit I PURITANI. Er dirigierte darüber hinaus an der Lyric Opera of Chicago LUCIA DI LAMMERMOOR, an der Metropolitan Opera New York DER LIEBESTRANK, in Zürich I PURITANI, DER BARBIER VON SEVILLA und DON PASQUALE, bei den Bregenzer Festspielen Rossinis MOSE IN EGITTO, an der Deutschen Oper Berlin die vielbeachtete Neuproduktion von VASCO DA GAMA, an der Glyndebourne Festival Opera eine Neuproduktion des BARBIER VON SEVILLA und DON PASQUALE sowie LA SONNAMBULA am Bolschoi-Theater in Moskau. An der Deutschen Oper Berlin wird er am 4. Dezember diesen Jahres die Neuproduktion von LES CONTES D’HOFFMANN leiten. Gastengagements bei großen Festivals umfassen u. a. einen gefeierten FALSTAFF beim Festival Aix-en-Provence, Auftritte bei den Münchner Opernfestspielen, dem Festival de Radio France, dem Rossini Opera Festival der Biennale in Venedig, dem Wexford Opera Festival, dem Festival de Granada und dem Buxton Festival. Als ausgewiesener Interpret zeitgenössischer Musik dirigierte er u. a. die Uraufführung von Collas IL PROCESSO an der Mailänder Scala, IL RE NUDO von Luca Lombardi am Teatro dell’Opera di Roma, MEDUSA von Amaldo De Felice an der Bayerischen Staatsoper, ISABELLA von Azio Corghi beim Rossini Opera Festival sowie zahlreiche Konzertprogramme mit dem Orchestre National d’Île de France, dem Orquestra Nacional da Porto und anderen namhaften europäischen Orchestern.
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Francesco Meli
Der Tenor Francesco Meli gehört zu den gefragtesten Interpreten des Italienischen Fachs weltweit. 1980 in Genua geboren, debütierte er 2002 als Malcolm (MACBETH) beim Festival Dei due Mondi in Spoleto, es folgten Debüts an führenden italienischen Opernhäusern, u.a. in Bologna, Venedig, Florenz, Neapel und Turin. Unter Riccardo Muti war er als Chevalier de la Force (DIALOGUES DES CARMELITES) erstmals an der Mailänder Scala zu Gast. Der große Erfolg brachte zahlreiche weitere Engagements am Mailänder Opernhaus, darunter Cassio (OTELLO), Arbace (IDOMENEO), Don Ottavio (DON GIOVANNI), Leicester (MARIA STUARDA) und Italienischer Sänger (DER ROSENKAVALIER). 2005 sang er Falliero (BIANCA E FALLIERO) beim Rossini Opera Festival, danach Don Ottavio in Genua. Es folgten wichtige internationale Debüts: Almaviva (DER BARBIER VON SEVILLA) in Zürich, Don Ottavio am Théâtre des Champs-Élysées Paris und am Londoner Barbican Centre, Elvino (LA SONNAMBULA) in einer für CD mitgeschnittenen Produktion in Lyon, Ferrando (COSI FAN TUTTE) an der Wiener Staatsoper, Erisso (MAOMETTO II) in Tokio und Herzog von Mantua (RIGOLETTO) am Royal Opera House Covent Garden in London. Ab 2009 wandte sich Francesco Meli vom Belcanto zunehmend den lyrischen und Spinto-Rollen zu: Nach Rollendebüts als Oronte (I LOMBARDI ALLA PRIMA CROCIATA), Adorno (SIMON BOCCANEGRA) und Werther in Parma gastierte er u.a. als Herzog von Mantua an der Metropolitan Opera, als Adorno in Wien, als Riccardo (EIN MASKENBALL) in Parma, als Manrico (DER TROUBADOUR) in Venedig, als Werther in Washington und als Jacopo Foscari (I DUE FOSCARI) in Los Angeles. Nach einer von Muti dirigierten Neuproduktion von SIMON BOCCANEGRA in Rom gilt er seit dem Verdi-Jahr 2013 als begnadeter Verdi-Tenor, dessen Auftritte Publikum und Fachwelt begeistern. Höhepunkte waren Riccardo unter Pappano an der Accademia di Santa Cecilia in Rom, Manrico bei den Salzburger Festspielen 2014 und 2015, Jacopo Foscari am Royal Opera House Covent Garden, Ernani in Rom und an der Met, Adorno in Venedig und Wien sowie Carlo VII (GIOVANNA D‘ARCO), Jacopo Foscari oder Don Carlo.
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Giorgio Berrugi
Wenn kein Geringerer als Placido Domingo einen jungen Kollegen ausdrücklich zum Kreis seiner musikalischen Erben zählt, dann darf man gespannt sein: Giorgio Berrugi, vor seiner Gesangskarriere Soloklarinettist beim Orchestra Sinfonica in Rom, ist genau dies geschehen. Bereits kurz nach Beendigung seiner Gesangsausbildung debütierte der Italiener als Rodolfo (LA BOHEME) im Teatro La Fenice in Venedig und wechselte dann nach Dresden, wo er zwischen 2010 und 2013 als Ensemblemitglied der Semperoper Partien wie Don José (CARMEN), Riccardo (EIN MASKENBALL), Mario Cavaradossi (TOSCA), Nemorino (DER LIEBESTRANK) oder Herzog von Mantua (RIGOLETTO) sang und als Gennarino in der Uraufführung von Hans Werner Henzes GISELA debütierte.
Seitdem gastiert er an fast allen wichtigen Opernhäusern, Konzertbühnen und Festivalorten der Welt, darunter am Teatro alla Scala di Milano, dem Royal Opera House und der Wigmore Hall in London, dem Lincoln Center in New York, am Bolshoi-Theater, dem Théâtre des Champs-Élysées in Paris, der San Francisco Opera, am Leipziger Gewandhaus, in Tokyo, Rom, in der Arena di Verona und an der Deutschen Oper Berlin. Zu den Höhepunkten der jüngsten Vergangenheit zählen Auftritte anlässlich des 120jährigen Geburtstages des Teatro Regio in Turin, er war in SIMON BOCCANEGRA an der Mailänder Scala und am Concertgebouw in Amsterdam, in ROMEO ET JULIETTE in der Arena di Verona, EIN MASKENBALL am Bolshoi-Theater und in DER ROSENKAVALIER am Royal Opera House in London zu erleben, außerdem bei Konzertauftritten in New York, Paris, Rom, Luzern, Hong Kong, Manchester, Dallas, Valencia und Riga. Das warme, „italienische“ Timbre seiner Stimme sowie seine außergewöhnliche musikalische Ausdruckskraft hat auch viele namhafte Dirigenten beeindruckt – Berrugi arbeitete u. a. unter Zubin Mehta, Christian Thielemann, Fabio Luisi, Andriss Nelsons und Gustavo Dudamel. Engagements führen den gefragten Künstler auch in Zukunft an viele bedeutende Häuser wie die Lyric Opera in Chicago, die Opéra National de Paris, nach Wien, Palermo oder Neapel. -
Julia Lezhneva
Die junge russische Sopranistin Julia Lezhneva überzeugt mit “engelsgleicher” Stimme (The New York Times) und “makelloser Technik“ (The Guardian). Seit ihrem sensationellen Auftritt mit Rossinis „Fra il padre“ bei den Classical Brit Awards 2010 in der Royal Albert Hall London, zu denen sie von Dame Kiri Te Kanawa eingeladen wurde, ist sie an allen großen Opern- und Konzertbühnen der Welt zu erleben.
Noch keine 30 Jahre alt, sang sie bereits am Londoner Royal Opera House Covent Garden, am Lincoln Centre New York, der Bunka Kaikan Tokyo, dem Amsterdam Concertgebouw, in Madrid, Paris, Wien, Berlin, Hamburg, Brüssel, Melbourne, Zürich, Moskau und St. Peterburg, bei den Salzburger Festspielen, den Festspielen von Baden-Baden, den Händel-Festspielen in Halle sowie bei weiteren namhaften Festivals. Sie arbeitete mit Dirigenten wie Marc Minkowski, Sir Antonio Pappano, Herbert Blomstedt, Alberto Zedda, Philippe Herreweghe, Franz Welser-Möst, Sir Roger Norrington, René Jacobs oder Fabio Biondi und stand an der Seite berühmter Sängerpersönlichkeiten wie Plácido Domingo, Anna Netrebko, Dame Kiri Te Kanawa, Joyce DiDonato, Juan Diego Flórez, Rolando Villazón, Max Emmanuel Cencic und Philippe Jaroussky auf der Bühne. 2009 gewann sie den Ersten Preis beim Mirjam Helin Gesangswettbewerb in Helsinki sowie, ein Jahr später, beim Internationalen Opernwettbewerb Paris, wurde von der Zeitschrift „Opernwelt“ als Nachwuchssängerin des Jahres 2011 ausgezeichnet und erhielt 2013 einen Echo Klassik als beste Nachwuchskünstlerin. Jüngste Erfolge sind ihre große Tournee mit einem Arienprogramm von Händel und Graun, die sie an wichtige Konzertbühnen führte, ihre Gastspiele mit dem Philharmonischen Orchester von Seoul, dem Orquesta Nacional España in Madrid und dem Orchestra Accademia Santa Cecilia in Rom sowie Auftritte in Budapest und Paris. An der Hamburgischen Staatsoper wird sie bald mit ALCINA und in Rossinis BARBIER VON SEVILLA debütieren. Als Exklusivkünstlerin des Plattenlabels DECCA hat Julia Lezhneva außerdem bemerkenswerte Einspielungen, darunter viele Werke von Händel, Graun und Mozart, vorgelegt. -
Chor der Deutschen Oper Berlin
Ein Opernchor wird oft eher beiläufig beachtet. Tatsächlich gehört er zu den prägenden Elementen einer Vorstellung. Seine Mitglieder müssen die unterschiedlichsten Stilrichtungen, Genres und Sprachen beherrschen. Namhafte Chorleiter und Dirigenten haben den Chor der Deutschen Oper Berlin zu einem der größten Theaterchöre der Welt gemacht. Neben Walter Hagen-Groll, der den Chor vor fast 50 Jahren aufbaute, seien hier Marcus Creed und Karl Kamper genannt. Seit Beginn der Spielzeit 2016/2017 ist Raymond Hughes, der sehr erfolgreich mit dem Ensemble zusammenarbeitet, interimistisch Chordirektor des Chores. Nach 2008 und 2009 erfolgte auch 2010 die Ernennung zum „Opernchor des Jahres“. Wie sehr der Chor das Gesicht der Deutschen Oper prägt, beweisen Auftritte in aller Welt. Als Beispiel ist ein sehr umjubelter Auftritt des Opernchores in der europäischen Kulturhauptstadt 2010 Istanbul zu nennen. Um der Aufgabe als Botschafter der Kulturmetropole Berlin noch besser gerecht zu werden, hat sich 2013 die Konzertvereinigung des Chores der Deutschen Oper Berlin e.V. gegründet. Eine erste hochrangige Aufgabe war ein Auftritt bei den Proms-Konzerten der BBC in London.
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Deutsche Oper Berlin
Die Deutsche Oper wurde vor über 100 Jahren in Charlottenburg gegründet und war klares Gegenmodell zur Hofoper Unter den Linden. Der Bau, mit über 2.000 Sitzmöglichkeiten, bot von allen Plätzen volle Sicht auf die Bühne. Dieser Tradition ist das Haus auch im 1961 eröffneten Neubau Bornemanns treu geblieben: Die hervorragenden Sicht- und Akustikverhältnisse bieten bis heute den Rahmen für ein Musiktheater von Ausnahmerang. Bis heute sind hier Klassiker genauso wichtig wie die zeitgenössische Oper. Das Orchester unter Generalmusikdirektor Donald Runnicles zählt zu den herausragendsten des Landes.
Die Inszenierungen reichen von einer klassisch-naturalistischen TOSCA über einen Regieansatz mit filmischen Mitteln in RIENZI bis zu Produktionen wie RIGOLETTO, welche die jüngeren Entwicklungen reflektieren. Carsens Inszenierung DIE LIEBE ZU DEN DREI ORANGEN von Prokofjew, geschrieben von einem russischen Komponisten nach einer italienischen Vorlage, gesungen in französischer Sprache und uraufgeführt in den USA ist vermutlich die internationalste des Opernrepertoires.